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Singen - mit Herz und Mund!

Vor 500 Jahren, am Beginn des Jahres 1524 wurde das erste Evangelische Gesangbuch gedruckt. Das „Achtliederbuch“ erschien in Nürnberg und enthielt u. a. vier Lieder des Reformators Martin Luther. Noch im selben Jahr kamen in Erfurt und Wittenberg zwei weitere neue Gesangbücher heraus. Seitdem sind bis zum heutigen Tag, teilweise in vielen verschiedenen Regionalausgaben ca. 8000 Evangelische Gesangbücher in Deutschland erschienen. Eine gemeinsame Ausgabe für alle Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland gibt es erst seit 1950. Und derzeit wird wieder an einem neuen Gesangbuch, auch als digitale Ausgabe, gearbeitet.

500 Jahre Gesangbuch, ein guter Grund, Geburtstag zu feiern! Alle dürfen und sollen singen, jede / jeder mit ihrer / seiner Stimme, aus ihrem / seinem Herzen. Ausdruck der persönlichen Klage oder Hoffnung. Das war vor 1524 in den Kirchen nicht so. Nun erlebten die Menschen selbst die befreiende Wirkung des eigenen Gesangs, von der man heute viel lesen kann. Dieses Liederbuch hat die deutsche Sprache, Literatur und Musik über Jahrhunderte beeinflusst, und tut es noch heute, egal, ob es sich um sehr traditionelle Choräle oder neue Lieder handelt. Es sind wirkmächtige Texte für Trost und Hoffnung, gesungen beinhalten sie „ein Potential an Unerwartetem“, so der Dichter Christian Lehnert. 

Mit Herz und Mund aus diesem Lebensbuch singen, ist die beste Methode, um den Muskel Zuversicht zu trainieren. Probieren sie es aus. Morgen, am Sonntag Kantate, dem Sonntag der Kirchenmusik, ist dazu in unseren Gottesdiensten eine besonders gute Gelegenheit.

Christoph Brust, Pfarrer in der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Biesenthal-Barnim und Vorsitzender des Leitungskollegiums im Evangelischen Kirchenkreis Barnim

Letzte Änderung am: 27.04.2024